Mareike
Mareike Heenemann ist ausgebildete Artistin, Zirkuspädagogin und Geographin. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Etage – Schule für darstellende Künste Berlin, sowie an der Zirkusschule Barcelona und in Montreal bei verschiedenen Lehrern. Sie arbeitet neben ihrer Bühnentätigkeit seit Jahren im Bereich der Zirkuspädagogik und des Social Circus. In ihren sozialen Zirkusprojekten, die sie sowohl in Deutschland als auch in Ländern wie beispielsweise Ägypten oder Thailand durchführt, entwickelt sie vor allem mit Kindern und Jugendlichen Stücke zu Themen wie Kommunikation und Missverständnisse, Erfolg und Scheitern, Inklusion und Exklusion, Gewinnen und Verlieren.
Sie wirkte in künstlerischen Theaterproduktionen des Ensembles Theater Anu und an der Komischen Oper Berlin mit und arbeitete mit internationalen Regisseuren in Produktionen des zeitgenössischen Zirkus. Seit 2019 beschäftigt sie sich intensiv künstlerisch mit dem Thema Autismus (sie ist selbst Betroffene), sowie Neurodivergenz. Im Jahr 2021 hat sie das Arbeits- und Recherchestipendium des Berliner Senats zur Recherche für ihr Stück „Aus dem Rahmen fallen“ erhalten. 2022 erhielt sie eine Förderung des Fonds für Darstellende Künste im Rahmen der #takeheart-Förderung für das Projekt „Über den Schatten springen“, eine filmische Fortsetzung des Zirkusstückes „Aus dem Rahmen fallen“. Außerdem erhielt sie 2022 eine Rechercheförderung, ebenfalls durch #akeheart, zur Barrierefreiheit für Neurodivergente im zeitgenössischen Zirkus. Sie thematisiert nicht nur die Schwierigkeiten von Betroffenen und ihren eigenen Weg zur Selbstakzeptanz, sondern es geht auch darum, herauszufinden, wie es möglich ist, eine Umwelt zu schaffen, in der neurodivergente und neurotypische Menschen einen kulturellen Austausch betreiben können.
2022 gründete sie das interdisziplinäre und internationale Ensemble Maranasati, welches seinen Schwerpunkt auf Zirkustheater am chinesischen Mast sowie Live-Musik hat.
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch (fließend), Portugiesisch, Thai, Russisch, Arabisch (mittel)
Gabriela Schwab Veloso und Mareike Heenemann arbeiten seit 2006 zusammen als Luftartistikduo und haben mehrere luftartistische Acts zusammen entwickelt, die sowohl in Deutschland als auch im Ausland bei verschiedenen Veranstaltungen gespielt wurden.
Derzeit liegt ihr Schwerpunkt auf der Entwicklung (luft-) artistischer Stücke, die auch für den öffentlichen Raum konzipiert sind.
Gabriela
Gabriela Schwab Veloso ist Luftartistin, Schauspielerin und Bewegungskünstlerin. 1998-2001 studierte sie an der USP (Brasilien) Theater (Schwerpunkt: Schauspiel) und schloss 2018 an der Freien Universität Berlin ihren Master in Tanzwissenschaft ab.
2000 gründete sie die Tanztheater-Gruppe Cia Auto-Retrato, mit der sie bis 2005 mehrere Arbeiten entwickelte, unter anderem die Soloperformance Solo Flug, die mit dem Zuschauer-Preis des V Monologen-Festival in Vitória/Brasilien ausgezeichnet wurde.
Seit 2005 ist sie in Deutschland und beschäftigt sich mit der Entwicklung einer eigenen künstlerischen Ästhetik durch die gleichwertige Kombination von Schauspiel, Tanz und Lufttechnik sowie der Suche nach einer sensiblen darstellerischen Sprache die eine empfindsame und tiefe Verbindung mit dem Publikum etabliert.
In diesem Prozess hat sie in mehreren Projekten in der Freien Szene Deutschlands mitgewirkt, wie Planet Hope (2007), Gießen nicht vergessen (2009), Zeitfenster (2011) und Genesis (2019). 2018 wurde sie Teil der Welcome-Project-Gruppe, mit der sie bis 2019 das Stück Intime Fremde (ein künstlerisches Nachdenken über die Flüchtlingslage und das Fremdsein) in Deutschland und Italien gespielt hat.
Letztes Jahr hat sie dank der Arbeits- und Projektstipendien der Hessischen Kulturstiftung das Projekt „Zeitfenster oder die Farbe meiner Wand war ein bisschen verändert“ konzipiert, ein Aerial-Theater-Solo über die Situation der Frauen in der Corona-Pandemie. Dieses Stück wurde auf dem Hof des Jagdschlosses Kranichstein, am Kulturhunger 21-Festival (Darmstadt), beim Internationales Frauen Theater Festival (Frankfurt/Main) und beim Aerial Arts Festival (Berlin) gespielt.